29.06.2012
Verschönerungsverein bietet auf seiner Internetseite eine neue E-Card mit Motiven aus den 30er Jahren
Der Verschönerungsverein bietet in seinem Jubiläumsjahr – er wird 120 Jahre alt – auf seiner Internetseite unter anderem historische Postkarten aus der Sammlung von Wolfgang Lichtner, die als E-Card verschickt werden können. Jetzt ist das zweite Motiv freigeschaltet.
MÜHLACKER. Das neue Motiv ist ein Gruß aus dem Jahr 1935 mit dem Wappenspruch: „Ring und Rad – Treue und Tat“ und einem Bilderspaziergang durch die junge Stadt vom historischen Lienzingen über den Sender, die Schillerschule, dem Enzufer in Dürrmenz bis zur Burg.
Ohne Porto und ohne Gang zum Briefkasten lassen sich die elektronischen Postkarten ganz einfach von der Internetseite des Verschönerungsvereins aus verschicken. Der Empfänger benötigt nur eine EMail- Adresse, und der Absender kann über die Verschönerungsverein-Seite seinen individuellen Gruß auf die Reise schicken.
„Die erste E-Card zu Beginn des Jahres wurde sehr oft angeklickt und versandt“, berichtet Ewald Scheytt, der den Internetauftritt des Verschönerungsvereins pflegt. „Deshalb setzen wir jetzt mit dem zweiten Motiv diese Reihe fort.“ Natürlich kann auch noch das erste Motiv – ein Gruß aus Mühlacker-Dürrmenz aus dem Jahr 1907 – weiterhin auf dem elektronischen Weg verschickt werden.
Wenn der Verschönerungsverein jedes Quartal eine neue historische Postkarte online stellen würde, wäre auch im Jahr 2212 – weit nach der 300-Jahr-Feier des Verschönerungsvereins – der Fundus nicht erschöpft. Schließlich umfasst die Sammlung von Wolfgang Lichtner über 800 Karten. Eine kleine Auswahl steht auf der Seite des Verschönerungsvereins zur Ansicht. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie die heutige Hindenburgstraße, die Bahnhofstraße oder das Industrieviertel vor 100 Jahren ausgesehen haben, wird unter dem Punkt „Bildergalerien“ fündig.
Die Postkartenaktion ist aber nur eine von vielen, mit denen derVerschönerungsverein seinen 120. Geburtstag feiert. So sollen beispielsweise die steinernen Hochwassermarken, die bis Anfang der 80er Jahre am alten Gebäude der Firma Geissel an der Enzstraße waren, in eine neue Stele eingearbeitet werden und zu einer dauerhaften Erinnerung an die Fluten der Enz werden. „Die Stele wird voraussichtlich im Herbst in der Nähe der Villa Bauer enthüllt“, kündigt Albrecht Münzmay, Vorsitzender des Verschönerungsvereins, an. Außerdem will der Verein dafür sorgen, dass die wohl letzte Skulptur mit dem Namen „Burggeist“, die die Mühlacker Bildhauerin und Malerin Gerlinde Beck vor ihrem Tod gestaltet hat, innerhalb der Mauern der Burgruine Löffelstelz aufgestellt wird.
Mühlacker Tagblatt vom 29. Juni 2012, Text: Frank Goertz