03.06.2017
Die neuen Murmelbahnen auf dem „Enzblick“ machen allen eine Freude – den Mitgliedern des Verschönerungsvereins, den Verantwortlichen bei der Stadt und natürlich zahlreichen Kindern. Möglich wird dieser Spielspaß durch Spenden.
Mühlacker. „Kinder, wir nehmen die Kugeln jetzt einmal ganz fest in die Hand, damit sie nicht auf die Bahnen fallen können“: Der Wunsch von Veit Kibele, Vorsitzender des Verschönerungsvereins, war für die Schüler nicht ganz einfach umzusetzen, doch sie schlugen sich wacker. Und Veit Kibele fasste sich im Gegenzug mit seiner Eröffnungsrede für die drei neuen Murmelbahnen in den Enzgärten kurz. Schließlich sollten nicht die Worte, sondern der Spaß im Vordergrund des Treffens am Freitagmittag stehen.
Doch neben dem Spaßfaktor, den die Bahnen zweifelsohne mitbringen, sollen sie vor allem das ehemalige Gartenschaugelände bereichern und zum Treffpunkt, zum Platz der Generationen werden. So war es ja schon während der Gartenschau vor zwei Jahren. „Doch die Bahnen damals waren nicht für die Ewigkeit gebaut“, erinnert Oberbürgermeister Frank Schneider. Die neuen Bahnen, die dank des Verschönerungsvereins nun auf dem Enzblick stehen, sind aus Robinienholz – widerstandsfähig gegen Holzfäule und feuerresistent. Die Kosten belaufen sich auf einen fünfstelligen Betrag.„Wir sind dieses Mal eigentlich gar nicht innovativ“, sagt Veit Kibele schmunzelnd, „wir schenken etwas, das schon da war.“ Doch die Murmelbahnen seien ein wichtiger Teil des Gestaltungskonzepts. Und dem Verein gehe es schließlich darum, die Stadt schöner zu machen. Das müsse nicht immer über Kunstwerke und Stelen erfolgen, denn Spiel und Spaß könne auch etwas Schönes sein. In diesem Punkt möchte sich der Verschönerungsverein im Jahr seinen 125-jährigen Bestehens verwandeln, sagt Kibele. Den Anfang dazu haben die Mitglieder im vergangenen Jahr gemacht. Damals stifteten sie eine Kleinkinderrutsche als Ergänzung für den Enzgärten-Spielplatz.
„Die Gartenschau war ein ganz prägendes Ereignis“, erinnert Kibele. Durch sie sei die Stadt nachhaltig schöner geworden. Dieses Gefühl wolle der Verschönerungsverein auch weiterhin erhalten. „Man sieht oft, wie randvoll das Gelände ist“, beschreibt Kibele seine Erfahrungen. Die Enzgärten seien zu einem Ort der Identifikation geworden und dazu wolle man auch künftig beitragen: dass sich jeder Bewohner Mühlackers, egal wie alt, mit der Stadt identifizieren könne, sich wohlfühle.
Um die Pflege und Instandhaltung der neuen Murmelbahnen kümmern sich die Technik-Schüler der Mörike-Realschule. „Sie haben sich ganz spontan bereiterklärt“, freut sich Kibele – und auch von OB Schneider gibt es ein ausdrückliches Lob für dieses Engagement. Dankende Worte findet der Rathauschef auch für den Verschönerungsverein, schließlich bringe sich dieser sehr zum Wohle der Bürger der Stadt ein. „Und dass ein Geburtstagskind Geschenke macht, ist nicht alltäglich.“
Übrigens: Murmeln für die Bahn gibt es im Restaurant Essenz. Der Erlös kommt der Erhaltung der Anlage zugute.
Text: Ramona Deeg, Mühlacker Tagblatt vom 03.06.2017, Seite 7
Foto: Ewald Scheytt
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